experience X interstellar

Zeitgenössische Tendenzen der Gegenwartskunst nehmen vermehrt die Zusammenhänge der Beziehungen zur Umwelt des Menschen als auch die ökologischen Folgen menschlichen Handelns, wie beispielsweise die fortschreitende Zerstörung der Natur und den Klimawandel, in den Blickpunkt.

Die Darstellung von Landschaften hat in der Geschichte der Kunst eine weitreichende Tradition. Heute geht es in der Gegenwartskunst nicht mehr allein um das Abbilden von Landschaft, sondern um den spezifischen Blick der Künstler:innen auf ein Naturphänomen. Der Versuch den Blick auf das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken vor der eigenen Haustür.

Ein digitales utopisches Reiseportal entworfen von Johanna K Becker, Wil Borgmann und Stephanie Sczepanek in Zusammenarbeit mit dem Geschwister Scholl Gymnasium Münster, der Friedensschule Münster, Anne Frank Gesamtschule Havixbeck, Maria Montessori Grundschule Coesfeld und der Harkenberg Gesamtschule Hörstel

Eigene zeichnerische und malerische Arbeiten, die mittels unterschiedlicher Farbtechniken und Farbkontraste entstehen, werden in eine Augmented Reality übersetzt. Die Arbeiten basieren auf Stadt- und/oder Landplänen sowie eigenen Recherchen vor Ort. Es werden sogenannte UNORTE aufgesucht, Orte, die keiner beachtet und erinnert, Orte, die man vielleicht durchqueren muss, um woanders zu landen, die man aber niemals erreichen will, Orte, die nicht zum bleiben einladen.

In der ersten Phase findet mit Hilfe des Mapping eine Entwicklung eigener individueller Stadt- und/oder Landpläne statt. Private, halböffentliche und öffentliche Orte werden sowohl vor Ort als auch über frei zugängliche Programme wie Google Earth (- 3D, – Street View) untersucht und zu solchen Karten entwickelt. Diese sollen zeichnerisch und malerisch übersetzt und mit mehreren Ebenen durch die Nutzung von Farbkontrasten überlagert werden, sodass eigene zeichnerische und malerische Räume entstehen die mit den Mitteln der Abstraktion operieren. Diese Arbeit findet sowohl draußen als auch im Atelier statt.

Anschliessend werden mit iPads und/oder Smartphones virtuelle Anteile mit der realen Wirklichkeit gemischt. Das heißt, dass mittels der Augmented Reality die Arbeiten durch Objekte, Überlagerungen oder Effekte erweitert und wieder in die reale Welt integriert werden. So können zum Beispiel direkt durch den Handybildschirm (mobiles AR) Elemente angezeigt werden, die sich auf die reale Umgebung legen. Die kleinformatigen Zeichnungen und Malereien werden so räumlich herausgearbeitet und plastisch gestaltet.

Danach wird der neue Raum bespielt und beleben ihn mit eigenen erzählten Geschichten in einer Art des Digital Storytelling das mittels Virtual Reality erarbeitet werden soll.

Der Abschluss des Projektes bildet die gemeinsame Arbeit an einer Präsentationsform in der mit Hilfe verschiedener Apps eine Ausstellung der analog und virtuell entstandenen Arbeiten entstehen soll.

Gefördert durch: Landesprogramm NRW Kultur und Schule